Pinhole® Surgical Technique (PST®) nach Dr. Chao
Minimalinvasives Zahnfleischlifting ohne Skalpell, ohne Nähte und ohne Transplantat
Die von Dr. John Chao entwickelte und patentierte Chao Pinhole® Chirurgie Technik (PST® oder Nadelöhrtechnik) ist ein skalpellfreies, nahtloses Verfahren zur Behandlung von freiliegenden Zahnhälsen, so genannten Zahnfleischrezessionen.
Eine Rezession des Zahnfleisches tritt auf, wenn der Rand des Zahnfleischgewebes, der die Zähne umgibt, sich zurückzieht, wodurch sukzessive mehr von der Zahnkrone oder der Zahnwurzel freigelegt wird. Bei einer Rezession des Zahnfleisches bilden sich zwischen den Zähnen und der Zahnfleischkante Lücken oder Freiräume, die den Aufbau krankheitsverursachender Bakterienablagerungen erleichtern. Wenn sie nicht behandelt werden, können dadurch die Stützgewebe- und Knochenstrukturen der Zähne stark beschädigt werden und letztendlich zum Zahnverlust führen.
Zahnfleischrezessionen sind ein häufiges Problem und die meisten Menschen wissen nicht, dass sie daran leiden, da sie allmählich auftreten und erstmal gar nicht schmerzhaft sind. Das erste Anzeichen für eine Rezession des Zahnfleisches ist dann in der Regel die Empfindlichkeit der Zahnwurzel auf Temperaturunterschiede oder beim Zähneputzen auf Berührung. Man kann auch eine Einkerbung in der Nähe oder dicht unter der Zahnfleischlinie spüren, einen sogenannten Keildefekt.
Wenn Rezessionen des Zahnfleisches auftreten und die Wurzeloberfläche des Zahnes offengelegt ist, ist die Oberfläche deutlich rauer und anfälliger für Ablagerungen und Bakterien als die Schmelzoberfläche der Zahnkrone. Karies, insbesondere Wurzelkaries, und eine schleichende Zerstörung der Strukturen entlang des Zahnfleischsaumes und des darunter liegenden Knochens treten vermehrt auf. Das Risiko einer Parodontitis ist durch die verminderte Reinigungsfähigkeit stark erhöht.
Zahnfleisch sowie die Mundschleimhäute markieren die Grenze zwischen Äußerem und Innerem des Körpers. Die Behandlung von Zahnfleischrezession ist für den Zahnerhalt sowie für ein dauerhaftes (zahn-)medizinisches Wohlbefinden enorm wichtig.
Die gängigste Methode für die geschädigte Zahnhartsubstanz, wenn Sie überhaupt angewendet wird, ist die Zahnhalsfüllung. Dabei ist aber bereits ein Schaden (Keildefekt, Wurzelkaries) an der Wurzel vorhanden. Die Defekte werden dabei mittels Kunststofffüllung oder Zementfüllung restauriert. Schlimmstenfalls werden Sie durch Kronen oder Teilkronen, Veneers versorgt. Diese extreme Vorgehensweise bedingt einen unwiederbringlichen Substanzverlust und die ästhetischen Ergebnisse sind oftmals desolat. Die verlängerten Zahnhälse sind dabei zwar versorgt, die Ursache des Zahnfleischrückgangs ist damit aber keinesfalls beseitigt. Eher wird die Situation verschlimmert und die Freude ist für den betroffenen Patienten nur von kurzer Dauer. Denn: die Behandlung der Symptome ist keine Behandlung der Ursache!
Sollte die Zahnhartsubstanz noch intakt sein, sind die herkömmlichen Behandlungsmethoden der Rezessionsabdeckung (Verschiebelappen, Transplantate, etc.) mit einigen Nachteilen und Risiken verbunden:
Mit diesem schonenden Verfahren kann das zurückgegangene Zahnfleisch wieder dorthin verschoben werden, wo es in jungen Jahren ursprünglich einmal war. Es geht im Grunde um die Reposition des vorhandenen Gewebes und damit um Zahnerhalt!
Unter örtlicher Betäubung wird durch einen nur rund 2 mm kleinen Zugang – „Pinhole" – das Zahnfleisch mit speziell entwickelten Instrumenten vorsichtig gelockert, an die ursprüngliche Position geschoben und mit Kollagenmembranen, wie sie u.a. in der Implantologie eingesetzt werden, unterfüttert. Dadurch wird das bewegliche Gewebe in Position gehalten. Die Zugangslöcher heilen sehr schnell zu und sind nach wenigen Tagen nicht mehr sichtbar. Nach wenigen Wochen sind die Kollagenmembranen in körpereigenes Gewebe umgewandelt und das Zahnfleisch an der neuen Position festgewachsen. Durch das minimalinvasive Vorgehen gibt es so gut wie keine lästigen Nachwirkungen.
Zahnfleischrückgang kann im Laufe von Jahren auftreten. Häufig ist eine falsche Zahnputztechnik der Grund. Wird beispielsweise mit zu viel Druck oder den falschen Hilfsmitteln geputzt, können Zahnfleisch und in Folge die Zahnhälse dauerhaft geschädigt werden.
Eine der häufigsten Ursachen für Zahnfleischrückgang, einer Rezession am Zahnfleisch, ist das nächtliche Zähneknirschen (Bruxismus) oder Pressen mit den Zähnen. Bei diesem physiologischen (vom Körper gewollten) Vorgang zum Stressabbau kommt es an den Zahnhälsen und am Zahnfleischrand zu übertriebener Belastung und damit zum Rückgang des Zahnfleisches und zu Aussprengung der Wurzeloberfläche. Die tatsächliche Entstehungsweise dieser Keildefekte, die äusserst vermehrt bei Knirschern auftritt ist bis heute nicht vollständig belegt und erforscht. Manche gehen dabei von einer sog. Wellentheorie aus, bei der es zu minimalen Verformungen der Zahnhartsubstanz und eben zu diesen Aussprengungen am Zahnhals kommt. Folglich zieht sich auch das Zahnfleisch zurück mit Folgen für die umliegenden Strukturen, siehe unten.
Infolge des Knirschens und Pressens werden die Zähne abgeschliffen. Dadurch verlagert sich die Bisslage und als eine Folgeerkrankung entsteht die craniomandibuläre Disfunktion (CMD).
Oft ist auch eine Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis) und des dadurch verursachten Knochenabbau der Grund für eine Rückbildung des Zahnfleisches. Die freiliegenden Zahnhälse lassen die Zähne scheinbar länger werden. Im fortgeschrittenen Stadium reagieren die freiliegenden Zahnhälse sehr sensibel auf Temperaturwechsel, Süßes oder Saures oder beim Zähneputzen.
Werden Zähne durch den Knochen zu schnell und/oder mit zu hohen Kräften bewegt, kann es gleich oder erst nach Abschluss der Therapie durch eine feste Zahnspange zu ungewolltem Zahnfleischrückgang kommen.
Manchmal setzen Schleimhaut, Zungen, Wangen oder Lippenbändchen sehr hoch am befestigten Zahnfleischsaum an. Eine nicht oder zu spät eingeleitete Therapie führt dann zu Rezessionen, die oftmals isoliert auftreten und bei uns erfolgreich mit einem laserchirurgischen Eingriff oder in Kombination mit der Pinhole-Therapie behandelt werden.
Zunehmend häufiger ist altersbedingter Zahnfleischrückgang zu beobachten. Die Anzahl der Fälle ist statistisch zunehmend, da durch bessere häusliche Pflege und durch zahnärztliche Prophylaxemaßnahmen Patienten ihre Zähne länger erhalten. Zugleich steigt das Risiko, an Krankheitsbildern wie Wurzelkaries zu erkranken, da mit zunehmendem Alter die motorischen Fähigkeiten bei der Pflege abnehmen. Umso wichtiger ist daher ein gesundes Zahnfleisch.
Zahnfleischrezessionen sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, oder gar ignorieren! An erster Stelle steht das Ausschalten der verursachenden Faktoren. Diese wichtige Diagnostik und Aufklärung ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg! Entsprechende Mundhygiene und Schulung zur Vermeidung gewohnheitsmäßiger Fehlbelastung sind nur einige Prophylaxemassnahmen die wir dazu in unserer Praxis anbieten. Vorsorgen ist demnach auch hier besser als spätere Reparatur.
Diese minimalinvasive Pinhole Surgical Technique wurde von Dr. John Chao in Los Angeles im Jahre 2003 entwickelt. Nur von Dr. Chao zertifizierte Zahnärzte dürfen die Pinhole Surgical Technique anwenden und sind zum Erwerb der speziellen Instrumente berechtigt. Als einer von wenigen Zahnärzten in Deutschland gehört Dr. Timo Knoche in Esslingen dazu.
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Freitag | 7.00 – 12.00 Uhr* |
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